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Simmeringalpe: Raggl und Hechenberger drücken auf die Tränendrüsen

Die Entscheidung des Obersten Agrarsenats, dass Gemeindegutsagrargemeinschaften die Jagdpacht an die Kommunen abzuliefern haben, bringt auch die Bauern im Bezirk Imst ins Schwitzen. Für Agrargemeinschaften wie die Alpe Simmering, die keinen Wald und keinen Überling hat, sondern jährlich 9500 Euro aus der Jagdpacht bekommt, „ist dies existenzbedrohend“, sagt Landwirtschaftskammer-Chef Josef Hechenberger.

>>Simmeringer Bauern fürchten um die Existenz ihrer Alm>>

Mitleidsmasche und Tränendrüsen bestimmen den Auftritt der beiden agrarischen Schwarzmander-Granden in Obsteig. Man müßte eigentlich lachen, wenn es nicht so ärgerlich wäre.
Schon allein das Bild in der TT ist prototypisch:
Ein aktiver Bauer, "umstellt" von zwei Funktionärsbauern.
Einerseits ein Mann, der seinem Broterwerb hart, auch mit Nutzung einer Alm, nachgehen muß. Andrerseits rechts von ihm ein Landwirtschaftskammerpräsident, bezahlt aus Mitteln des Landesbudgets, und links von ihm ein Bauernbund-Direktor, indirekt ebenfalls bezahlt aus Steuergeldern und dessen >>Forum Land>> auch aus öffentlichen Mitteln subventioniert wird.
Der aktive Bauer und Obmann der Agrar Simmering, Hansjörg Ennemoser, spricht von einem möglichen durchschnittlichen Jahresabgang von 8.400.- € , falls die Jagdpacht entfallen würde.
Dieser Jahresabgang entspräche etwa dem vermutlichen 15ten Monatsgehalt, das die beiden Funktionärsbauern jeweils aus öffentlichen Mitteln kassieren.
Allein aus den Personalkosten für die Landwirtschaftskammer in der Höhe von rund sechs Millionen € pro Jahr könnte das Land, der Steuerzahler, die Jahresabgänge von über 70 (siebzig!!) Alm-Agrargemeinschaften dieser Art abdecken.
Das darf aber nicht sein.
Es wird wieder an den Steuerzahler, im konkreten Fall an die Gemeinden Obsteig, Mötz und Mieming appelliert, „nicht kaputtzumachen, was gut funktioniert“. Bauernbunddirektor Peter Raggl bringt es auf den Punkt: „Es braucht eine Abwägung seitens der Gemeinde, ob es ihr das wert ist, die Jagdpacht zu kassieren und dafür eine gepflegte Alm zu verlieren.“ Es könne nicht nur im Interesse der Bauern sein, die Almwirtschaft zu erhalten.
Klartext: Die Gemeinden, die Steuerzahler, sollen zahlen.
Die Herrschaften kennen keinen "Genierer".
Es ist der Schwarzmander-Bauernbund, der Dein und Mein sichtlich nicht unterscheiden kann.

Der Obmann der Agrar Simmering meint, ohne Jagdpacht sei die Alm nicht wirtschaftlich zu führen. Diese Aussage ist natürlich "Almkäse".
Agrargemeinschaften sind vom Gesetz her verpflichtet, Kosten in der Agrargemeinschaft im Wege von Umlagen an die Mitglieder abzudecken.
Im Falle Simmering-Alm würde es sich um einen Betrag von etwa 250.- bis 350.- € pro Jahr und Mitglied handeln. Allein diese Größenordnung rechtfertigt es nicht, bei gegebenem Nutzen für die einzelnen Mitglieder eine Existenzkrise, das "Schwitzen", auszurufen.
Abgesehen davon, dass es die Almwirtschaftsprämien und die Betriebsprämien berechnet nach den Almflächen gibt. Die Betriebsprämien mußten im vergangenen Jahr über weite Teile korrigiert werden, da bei den Almflächen auch in Tirol offensichtlich gemogelt wurde. Es wurde nicht nur zur Erlangung höherer Prämiem getäuscht,
sondern man will darüber hinaus die Almleistung auch noch gratis haben. Auf Kosten der Gemeinden.

Die Fünf-Jahres-Summen sollen nur den Leser beeindrucken und in die Irre führen.
Es ist ausdrücklich anzumerken, daß es z.B. auf dem Gemeindegebiet von Mieming keine einzige Agrargemeinschaft gibt, die in den Jahren 2009 und 2010 eine Umlage an die Mitglieder vorgeschrieben hätte.
Der staunende Bürger erlebt hier wieder einmal die ohnehin dauernd gespielte Mitleidsmasche, Tarnen, Täuschen und Nebelwerfen.
In einem kleinen Detail-Fall vor Ort.
Die großen Spiegelfechtereien laufen in der Schwarzmander-Landesverwaltung ab.
Der rechtsstaatliche Aspekt, daß auch hier offensichtlich Gemeindegut den Gemeinden einfach genommen wurde, manche sagen dazu "geklaut" wurde, spielt für die Herren keine Rolle.
Von den Schwarzmander-Granden ist nichts Gescheiteres zu erwarten. Es ist ärgerlich, lächerlich und demokratiepolitisch bedenklich.
Bei meiner Ehr'.
Siehe auch >>Obsteig: Dorfchef mußte Beschluss aufheben>>

Die Raggl-G'schichtln werden nochmals wiederholt:
>>TT 23 04 2012>>