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Kleine Zeitung: Ainet - Gemeindechef unter Druck und in der Bredouille

Agrargemeinschaft Ainet: Verhalten des Bürgermeisters ist für Fritz Dinkhauser "Verdacht der Untreue" und "Fall für den Staatsanwalt".
 
Keine Stellungnahme, keine Berufung gegen den Bescheid der Agrarbehörde 1. Instanz: Im Falle Agrargemeinschaft Ainet sind die Karten für Bürgermeister Karl Poppeller schlecht. Mit seinem Verzicht auf die Berufung hat er sichergestellt, dass die Gemeinde Ainet für alle Generationen am Vermögen der Agrargemeinschaft Ainet nicht mehr beteiligt ist.
Selbst in Nordtirol ist man darüber entsetzt. Für Landtagsabgeordneten Fritz Dinkhauser, Chef der Landtagsfraktion Liste Fritz, ist Ainet "der nächste Akt im Kriminalfall Unrecht Agrargemeinschaften." Dinkhauser: "Was hier an die Öffentlichkeit geraten ist, schlägt dem Fass den Boden aus." Poppeller habe wider besseres Wissen gegen Gemeindeinteressen gehandelt. "Das legt den Verdacht der Untreue nahe und ist ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Wir gehen davon aus, dass diese tätig wird", sagt der Landtagsmandatar.
Er erinnert an das Gutachten von Andreas Scheil: "Ein Bürgermeister ist demnach verpflichtet, das Gemeindevermögen zu erhalten und zu verteidigen." Eine Befangenheit Poppellers, dessen Familie "Nutznießer der Agrargemeinschaft war und ist", steht für Dinkhauser außer Zweifel. "Ein befangener Bürgermeister verzichtet auf die Ansprüche der Gemeinde, die Gemeindebürger haben das Nachsehen und das Land schaut zu", findet Dinkhauser unerhört. Poppeller sagt: "Es stimmt. Ich habe keine Stellungnahme abgegeben, die hätte für die Gemeinde sprechen müssen und damit hätte ich den Instanzenweg eingeleitet."
Er bleibt dabei: "Die Gemeinde war größte Gewinnerin der Regulierung und es kann nicht sein, dass jeder, der den Bescheid der Agrarbehörde nicht beeinsprucht, ein Krimineller ist."
Michaela Ruggenthaler


Hier im Original:
>>Gemeindechef unter Druck>>
>>In der Bredouille>>

Kommentar:

Ainet wäre die erste Gemeinde, die Gewinnerin bei einer Regulierung nach Schwarzmander-Art gewesen wäre. Bürgermeister Girstmair war Ende der 60er Jahre nicht dieser Meinung. Er protestierte gegen die Vorhaben Wallnöfers. Wie auch der Bürgermeister in Assling.
>>Bürgermeister schuf Fakten zugunsten der Agrarier>>
>>TT: Brisante Akten>>
>>Assling-Bannberg>>

Der Bruder des Bürgermeisters Mag. Karl Poppeller, der Leiter der Gruppe Agrar im Amt der Tiroler Landesregierung, DI Alois Poppeller,  wurde zu diesem Thema noch nicht befragt.
Der üble Geruch schwebt weiter zwischen dem Landhaus und dem Iseltal.
Bei meiner Ehr'.