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Almförderungen 7. Folge: Minister-Kritik an Kammer

Sein Einstand war nicht unbedingt euphoriefördernd, doch beim Bundesbauernrat in Alpach hat der neue Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter seinen Schäfchen und Böcken klares Profil gezeigt. Er spricht ohne Verzierungen harte Tatsachen an. Wenn auch nicht ganz vollständig.

Sein Weg aus dieser "Almförderungskrise" lautet: Die Landwirtschaftskammern als Mitverursacher dieses Debakels müssen die Schuld am Förderungsbetrug auf sich nehmen, sie haben sich als Sündenböcke zu bekennen, dann kann der großen Herde seiner Schäfchen die Absolution erteilt werden.
>>TT 26 01 2014 Kritik an Kammer>>
>>TT 26 01 2014 Leitartikel>>
G'schichtl-Erzähler Hechenberger ist natürlich nicht amüsiert und stellt sich, um von seiner Hauptverantwortung und seinem Versagen abzulenken, vor seine Mitarbeiter.

Erstmals wird auch angesprochen, dass es sich in der Mehrzahl um "Gemeinschaftsalmen" handelt, deren Besitzer mit den Kammer-Vertretern die Flächenfeststellungen vorgenommen haben. Diese Besitzer sind "in der Mehrzahl" Arargemeinschaften, also
Körperschaften öffentlichen Rechts.
Hier liegt das rechtsstaatliche Problem, das der Herr Minischter der Unvollständigkeit halber nicht erwähnt hat:
Agrargemeinschaften, Körperschaften des öffentlichen Rechts, haben in Tateinheit mit der Landwirtschaftskammer, ebenfalls eine Körperschaft öffentlichen Rechts, die Republik Österreich und die EU, man verzeihe den Ausdruck, beschissen.
Es ist unerträglich zu wissen, dass diese besondere Qualitätsauslese von Funktionären das Recht hat, Gesetze zu begutachten, wie z.B. demnächst die TFLG-Novelle in Tirol. Das ist, wie der Förderungsbetrug, eine Zumutung an den Staatsbürger und Steuerzahler.

Einen völlig anderen Zugang zum agrarischen Förderungsdschungel eröffnet der Ökologe Grabherr im folgenden Text. Hut ab Herr Grabherr, es ist zu hoffen, dass dieser Hinweis Minister Rupprechter erreicht und auf fruchtbaren Boden fällt. Der Zahlenvergleich mit Marchfeld-Förderungen ist zwingend. Auch hier sollte gerechte Almförderung ansetzen.
Genaue Flächen, kleine Flächen, aber feine Flächen.
>>TT 26 01 2014 Blumenwiesen>>

Bei meiner Ehr'.