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Bauernzeitung: Agrargemeinschaften überlegen Gründung einer eigenen Interessenvertretung

Es gärt nicht nur im Schwarzmander-Bauernbund und bei den Agrarfunktionären, nein, es gärt auch bei den Bauern. Die von den verantwortlichen Funktionären gewählte Strategie zu Bewältigung der größten Politgaunerei in der jüngeren Geschichte Tirols war ein schwerer Fehler. Die Geister die sie riefen, werden sie nicht mehr los.
>>zum Artikel der BZ vom 06.10.2011>>

Irreführung, Tatsachenverdrehung und Hetzerei sind die Ingredienzien des Artikels.

Es ist Irreführung und unredlich,
  • angesichts von zwei Dutzend VfGH und VwGH-Erkenntnissen, die die Sachlage klar umreissen, von "rechtlich nicht gedeckten Begehrlichkeiten" zu reden
  • die Nichtberücksichtigung historischer Entwicklungen zu bedauern, wenn es eine völlig kontinuierliche und unbestrittene Judikatur seit Maria Theresia gibt
  • von Weisungsrecht, Herrn und Knecht zu reden, wenn die alleinige Dispositionsbefugnis der Gemeinden zum Substanzwert,  also zu ihrem Eigentum, vom VfGH ausdrücklich festgestellt wird
  • und Vernaderung, von Gerichtsurteilen zu sprechen, die man - angeblich - "nicht nachvollziehen kann".  Wie es schon unredlich von Steixner und Dr.Raggl war, 2008 von "rechtstheoretischen Entscheidungen ohne Praxisbezug" zu sprechen.
Es ist dümmliche Hetzerei, die
  • "Feinde der Landwirtschaft" sieht und
  • den Gemeindeverbandspräsidenten und einen alternden Landtagsabgeordneten in diesen Zusammenhängen nennt
Es ist kein Wunder, wenn es bei den Bauern gärt. Es fehlt, wie im obigen Artikel unfreiwillig dargestellt, an Glaubwürdigkeit.
Die Bauernbundfunktionäre sind unglaubwürdig.
Auch in der "Mutterpartei" mehren sich zunehmend die Kräfte, die nicht mehr das Klavier sein wollen, auf dem der Bauernbund spielt.
Agrarfunktionäre und Agrarbehörden blocken ab und verzögern sichtlich.
Der Landesgesetzgeber ist auf halben Wege stehen geblieben. Zum Schaden der Gemeinden, zum Schaden der Allgemeinheit.
Der Normalbürger ist ob dieser Verhaltensweisen sehr verunsichert. Die Landwirtschaft ist wie überall in unseren Breiten hoch gefördert. Das mag so richtig und recht sein.
Aber niemand will sich, wenn er in der Agrarkapelle in den Opferstock einwirft, vom Meßdiener das "Brieftaschl" ziehen lassen. Anschließend noch vom Pfarrer auf den Rechtsweg verwiesen zu werden, erhöht nicht die Glaubwürdigkeit der Institution.
Jammernde Aufrufe zur Geschlossenheit können Glaubwürdigkeit nicht ersetzen. Die Mutterpartei wird das gleiche Problem bekommen .
Wie man mit erkanntem Unrecht umgeht, ist eine ethische Frage. Steixner und Raggl sind dieser Frage nicht gewachsen. Zum Schaden des Bauernstandes. Die Geister die sie riefen, werden sie nicht mehr los.