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Hechenberger's G'schichtln, x-te Fortsetzung

Die Schwarzmandergauklerei um den Almförderungsbetrug findet weiter ihre mediale Fortsetzung. G'schichtl-Erzähler Hechenberger findet abermals breiten Raum, alle Schuld von sich zu schieben.

Und nicht nur das, die individuelle Schuld der "Rückzahler" wird einmal mehr "schön "-geredet und -geschrieben, die Entstehung des Förderungsbetruges wird auf die Prüfer abgewälzt, es werden falsche Zahlen verbreitet und falsche Hoffnungen erweckt.


Es gibt eine Ausnahme, NR Hörl, agrarisches Schwarzmander-Urgestein aus dem Zillertal, spricht zumindest einen Teil der Wahrheit klar aus: "In Wahrheit haben alle – Kammern, AMA und der Minister – Mist gebaut."

"Die Ergebnisse sind verheerend" ist das Einzige, worin dem Landwirtschaftskammer-Präsidenten Josef Hechenberger zugestimmt werden kann.
Der Rest seiner Darstellung ist Quatsch.
"Die Prüfung ohne Kenntnis der Situation vor Ort ist absolut indiskutabel."
oder
"Die Bauern verstehen nicht, dass ein Prüfer, der irgendwo an einem Schreibtisch sitzt, besser Bescheid weiß, als der Bauer der die Alm bewirtschaftet."
oder
"Reduktionen der geförderten Almfläche im Ausmaß von 20 Prozent und mehr, seien von vielen Bauern ,,aus Angst, Verzweiflung und um endlich Ruhe zu haben" akzeptiert worden."
oder
"Das sei für die meisten eine existenzielle Frage, ist sich Hechenberger sicher."
oder
"Die meisten Almbauern haben die umstrittenen Flächenangaben nach bestem Wissen und Gewissen gemacht. Ihnen soll geholfen werden."

Zum Ersten, ein Luftbild ist "Kenntnis vor Ort". Ein "junger" Kammerpräsident einer Körperschaft öffentlichen Rechts sollte wissen, dass man z.B. mit Google Earth die Erbsen auf dem Teller eines sommerabendlichen Grillers in Mieming zählen könnte.

Zum Zweiten, die AMA Prüfer und auch die Landwirtschftskammer-Berater waren vor Ort. "Bestes Wissen und Gewissen" müssen in Frage gestellt werden:
 
Schauen’s, das ist der Almprüfbericht aus dem Jahre 2004 – alles von der AMA abgenommen, einen ganzen Tag, von 8 bis 17 Uhr, war ein Prüfer auf der Alm.“ Scharmer deutet auf die Unterschrift. Damals wurden 293,37 Hektar Futterfläche von der AMA bestätigt, die im Jahr 2007bzw. 2010 auf 260, dann auf 220 Hektar korrigiert wurden – aufgrund besserer Luftaufnahmen."

Zum Dritten, es geht nicht um 20%. Auf der Feldernalm in Mieming z.B., beileibe keine große Alm, blieben von ursprünglichen 293,37 ha nur mehr 139 ha über.

Zum Vierten: Bei einer Förderung für eine Alm-Agrargemeinschaft in der Höhe von ca. € 16.000.- für ein Jahr bei falscher Angabe wie bei der Feldernalm, kann die mögliche Rückzahlung eventuell € 9.000.- ausmachen. Bezogen auf 12 tatsächliche Auftreiber pro Jahr (im Gegensatz zu über 40 Berechtigten - d.h. 28 Stalltür-zu-Bauern) mag dies etwa unter € 800.- ausmachen. € 800.-/Jahr können keine existezielle Gefährdung eines halbwegs gesunden Betriebes sein.

Zum Fünften, es gibt keine "Almbauern". Jeder Almbauer ist notwendigerweise auch ein "Tal"-Bauer. Die überwiegende Mehrzahl der Tiroler Almen sind ausserdem in "Alm-Agrargemeinschaften" organisiert.
Also
in Körperschaften öffentlichen Rechts, die sich den Vorwurf von betrügerischen Manipulationen in Tateinheit mit der Körperschaft öffentlichen Rechts Landwirtschaftskammer und einer Ministeriumsabteilung gefallen lassen müssen.
Hörl's " ... Mist gebaut" ist eigentlich eine Beschönigung dieser kriminellen Sauerei auf Kosten der Steuerzahler.
Bei meiner Ehr'.